Heimreise: 1. Tag auf See
Guten Morgen,
das Wetter ist very British. Es ist trüb, ein wenig Regen: aber wir wollen los. Zunächst gibt es noch eine Einweisung für meine Crew. Vorleine, Heckleine, Vorspring, … und dann wird noch geübt, wie man eine Festmacherleine an den Steg wirft.
Bei der Ausfaht in Southampton sehen wir 3 Kreuzfahrer unter anderem die QE und dann noch die japanische Aida (das Schiff hätten sie mal lieber in old Germany bauen lassen sollen).
Unter Motor machen wir uns raus auf den Solent. Nach 2 Stunden freuen wir uns über Wind und ziehen gleich mal alle Segel raus. Leider hält der Segelwind nur 2 Stunden, und wir müssen wieder den Motor anmachen. Unser Ziel heute ist Brighton.
Das Wetter klärt sich auf, und wir haben eine herrliche Aussicht auf die Küste.
Naja, dass meine Mannschaft dann auch was erlebt, habe ich mal kurzer Hand mehrere „Fender über Bord“-Manöver eingeleitet.
Wir sind gut drauf.
Gegen 18.00 Uhr erreichen wir dann Brighton. Das Üben von heute morgen hat sich gelohnt: Jenny hat beim ersten Wurf gleich ihre Vorleine um den Poller geworfen, festgezogen und dafür hohe Anerkennung einer britischen Crew geerntet ?
Wir hatten nette Nachbarn, u.a. ein Sozialprojekt aus Wien. Ein Schiff mit Jugendlichen und Sozialpädagogen. Wir haben uns gefragt, was muss man alles anstellen, dass man dann 10 Monate mit dem Schiff durch die Gegend reisen darf.
Das Projekt muss aber sehr gute Erfolge haben, Jugendliche wieder in die Gesellschaft zu intrigieren.
Abends gibt es dann leckeren Salat mit Bratworscht aus der Heimat. Und das Beste ist: es ist so herrlich warm, dass wir unter dem Sternenhimmel bei Kerzenschein im Cockpit essen können.
Unsere Tagesetmal war 55 SM.